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Unser Abschied von Bolivien: Im Gepäck viele Erfahrungen und der Wunsch, früher oder später zurückzukehren  

18.08.2022 - Maria Rothe und Elias Deppe
Our volunteer service is slowly coming to an end. For Elias and me it is time to think about saying goodbye. In our last report we look back at our time in our project, which we really enjoyed. Not only our work here, but also the contact with the people and getting to know the country.
In den zehn Monaten hier in Bolivien haben wir die verschiedensten Erfahrungen sammeln können. Sowohl über Agroforst, als auch über das Leben der Menschen in Bolivien. In der Zeit, die wir hier in der Forschungsfarm für andinen Agroforst verbracht haben, konnten wir die Veränderungen im Jahresverlauf beobachten. Sowohl das Grün der Regenzeit, als wir ankamen, als auch die Trockenheit, die sich ab Mai einstellte. Entsprechend veränderten sich auch unsere Aufgaben und unsere Arbeit hier in Mollesnejta.
Photo: Maria Rothe
At the beginning we planted many trees and Noemi, our boss, showed and explained to us how the agroforestry plots are cared for.

Here we have experienced the multifaceted concept of dynamic agroforestry in a very comprehensive way and in practice. Dynamic agroforestry means incorporating trees into the agricultural production system. As many different types of trees, shrubs and vegetables or herbs as possible are planted with little distance between them.

Over time, some trees or bushes will need to be trimmed back. We learned which companion trees and bushes need to be trimmed in which way in order to give their partner tree enough light and space.
Wir hatten auch unser eigenes Gemüsebeet. An unserem Häuschen in dem wir lebten, gibt es einen kleinen eingezäunten Garten in dem wir uns Karotten, Petersilie und Zwiebeln gezogen haben. Für diesen und ein paar andere Felder mit Gemüse häckselten wir des Öfteren „Unkraut“ um mit dem Häckselgut zu Mulchen. 

Das Häckseln funktioniert mit einer Maschine namens „Allesfresser“. Der machte auch seinem Namen alle Ehre, zumindest nachdem wir den Stecker ausgetauscht hatten. Auch Kartoffeln haben wir geerntet. Die waren statt in die Erde gepflanzt unter einer dicken Mulchschicht vergraben. Das machte das Ernten sehr angenehm. Unter der Schicht aus Stroh zauberten wir Kartoffeln in den verschiedensten Formen hervor.
Photo: Maria Rothe
Mit der Zeit arbeiteten wir immer selbstständiger in Mollesnejta. Unsere Chefin Noemi überließ uns zweimal das Gelände, weil sie auf Reisen ging um ihre Kurse zu geben. Dafür zogen wir um. Normalerweise wohnten wir im „Praktikantenhaus“; für die Zeit von Noemis Abwesenheit bezogen wir ein Zimmer neben ihrem Haus, das fast an der oberen Grenze des Geländes lag. In dieser Zeit trainierten wir ordentlich unsere Beine. Jedes Schlafengehen hieß eine kleine Bergtour unternehmen. 
Photo: Maria Rothe
In the meantime, courses are taking place again in which Noemi presents various topics related to dynamic agroforestry with interested people from the region and shares her experiences.

We were even allowed to play eavesdropper with some of them to learn a little more. That was very interesting and it is also an important part of the work. Because the aim here is not only to research dynamic agroforestry, but also to pass on this important concept to the farmers who farm here under difficult conditions and thus provide for their families' livelihoods.

As we near the end of our time in Bolivia, we are busy with video projects and watering the plants. We also regularly taught English to a girl from Combuyo.
Die Videos erklären, welchen Beitrag unser Projekt hier in Bolivien zu den Nachhaltigkeitszielen der UN leistet. Für alle, die die Nachhaltigkeitsziele noch nicht kennen haben wir ein Video gemacht, das diese 17 Ziele vorstellt. Und weitere Videos zeigen dann wie die Arbeit von Mollesnejta wirkt und welche Ziele betroffen sind.
 
Die PIENSA!-Stiftung hat 2021 in einem Beitrag auf der Website auf die Bedeutung des Dynamischen Agroforst für die Nachhaltigkeitsziele hingewiesen. Das haben wir aufgegriffen und jetzt könnt ihr euch anschauen, was hier in Mollesnejta für die Transformation in eine nachhaltige Welt geleistet wird. 

Mit einem Klick auf das Bild kommt ihr zu den Videos in YouTube. Oder einfach diesem Link folgen: https://m.youtube.com/playlist?list=PLWl2qzLgu2Tqh7YFKecvNpBrqhE7kIa77
Photo: Maria Rothe
Neben all der Arbeit hatten wir zudem die Möglichkeit, unsere uns zustehenden freien Tage zum Reisen zu nutzen. So lernten wir auch Orte außerhalb Cochabambas kennen. Bolivien ist ein sehr vielseitiges Land. Durch das Altiplano und das Tiefland im Westen gibt es verschiedene Landschaftsbilder aber auch kulturelle Unterschiede. Im relativ kalten Altiplano sahen wir viele Lamas und aßen sehr wenig Gemüse und Obst. Zur Wintersonnenwende wurden Lamas für die Pachamama geopfert, ein altes Ritual aus der Zeit der Inkas. Im Hochland wird noch viel Aymara oder Quechua gesprochen. Im Tiefland ist das nicht verbreitet. In einem Nationalpark im Süden waren wir in einer ländlichen Gegend in der die Wege durch Schlamm nicht mit dem Auto passierbar waren. In einem Wald, der beinah ein Regenwald hätte sein können wurden die Rinder geweidet. 
One thing we encountered everywhere, however, was hospitality — and a more or less cautious curiosity about who the blond strangers were. These ten months here in Bolivia were wonderful and unique, and we will both probably return to Cochabamba sooner or later.

Elijah and Mary
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