17 goals for a more sustainable world: The Sustainable Development Goals (SDGs) as a framework for the work of the PIENSA! Foundation
17.05.2021 - PIENSA!-Stiftung
It has been almost 50 years since the Club of Rome pointed out the "limits to growth" and the term education for sustainable development (ESD) was coined almost 20 years ago. But it was not until 2015 that the United Nations adopted 17 goals for a more sustainable world with the Agenda 2030. But what does all this have to do with the work and goals of the PIENSA! Foundation? In this article we want to explain it.
Yes, it is actually unbelievable. Almost 50 years ago, a group of scientists pointed out in their report "The Limits to Growth" that the way in which we humans organize our lives and economies is not really a sustainable model. And yet, at the beginning of the second decade of the 21st century, we find ourselves in an almost hopeless situation. The "we" does not just refer to the global community, i.e. "big politics". No, many of us are now noticing the changes that come with global warming and are worried. And the corona pandemic shows that everyone in every country in the world is actually affected by the developments that are due to this unsustainable way of organizing our lives.
The United Nations recognized - albeit late - in 2015 that a fundamental reorientation is urgently needed. Various levels are affected and the relationships are complex, especially in our globalized world.
And it has to happen quickly, as many years have already passed without being used. A list of goals was formulated for the necessary transformation and it was decided that these must be achieved by 2030. These goals are the 17 Sustainable Development Goals (SDGs) of Agenda 2030.
Auch die PIENSA!-Stiftung hat sich in den letzten Monaten mit diesen 17 Zielen für eine zukunftsfähigere Welt beschäftigt. Wie viele andere haben auch wir uns gefragt, ob die Zwecke, die wir gemäß unserer Satzung verfolgen und die Strategie, an der wir unsere Arbeit ausrichten, irgendetwas mit den SDGs zu tun haben. Damit sind wir in guter Gesellschaft. Denn unabhängig von den vielen konkreten Maßnahmen, die viele Menschen und Organisationen schon seit vielen Jahren umsetzen, können die SDGs dabei helfen, die eigene Arbeit in den Gesamtkontext einzuordnen.
Das Ergebnis ist für die PIENSA!-Stiftung eine Auswahl von 10 aus 17 SDGs. Diese erscheinen uns besonders wichtig. Damit diese erreicht werden können, wollen auch wir mit unserer Arbeit einen Beitrag leisten.
Die SDG-Pyramide der PIENSA!-Stiftung besteht aus drei Ebenen und einem „Schlussstein“, der sich ganz oben auf der Pyramide befindet.
In den beiden unteren Ebenen finden sich insgesamt sieben SDGs, die wir glauben, durch unsere Arbeit indirekt beeinflussen zu können. Wir sprechen daher von den indirekten Zielen der PIENSA!-Stiftung. Die Ebene darüber bilden zwei weitere Ziele, die wir als direkte Ziele der PIENSA!-Stiftung bezeichnen.
Ganz oben steht unser Kernziel, von dem wir glauben, dass es der Schlüssel für die erforderliche Transformation zu einer zukunftsfähigeren Welt ist.
Das wichtigste der 17 Ziele ist für die PIENSA!-Stiftung Ziel 4, "Hochwertige Bildung". Denn qualitativ hochwertige Bildung ist der erste Schritt, um Gesellschaftsveränderungen zu bewirken. Die bereits vor der Agenda 2030 als wichtiges Handlungsfeld erkannte Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist ein Bestandteil von Ziel 4. Als eines der Unterziele soll die Bildung "bis 2030 sicherstellen, dass alle Lernenden die notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung erwerben".
Wir konzentrieren uns als Stiftung für Naturschutz und Naturbildung vor allem auf Bildungsmaßnahmen, welche Erfahrungen in der Natur und den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen zum Thema machen. Denn diese wirken gleich mehrfach. Zum einen rückt damit die Ausbeutung bzw. Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen selbst wieder stärker in den Fokus der schulischen und außerschulischen Bildung. Zum anderen ist dies auch für die Erreichung vieler anderer Ziele von großer Bedeutung.
Intakte Ökosysteme sind die Grundlage für Leben auf der Erde und eine nachhaltige Entwicklung. Sind sie gestört, treibt das viele Menschen in Hunger und Armut, führt zu Umweltkatastrophen und gefährdet unser Klima. Daher sind die Ziele 14 und 15 unsere direkten Ziele aus dem Kreis der SDGs.
Healthy forests, moors, soils and mountains are habitats and at the same time secure the basis for a diverse diet. They ensure clean air and water and provide important raw materials.
Oceans are home to enormous biological diversity.And for more than 3 billion people, fish is an important part of their diet. Intact ecosystems regulate temperatures and can contribute to climate protection by acting as CO2 sinks. That is why it is so important to start by protecting nature.
Das Wissen um die Bedrohung der Natur und die Endlichkeit unserer natürlichen Ressourcen schafft ein Bewusstsein für die Bedeutung von nachhaltigem Konsum und nachhaltigen Produktionsmustern.
Ohne Maßnahmen zum Klimaschutz werden wichtige Ökosysteme rapide zerstört, was nicht nur für Tiere und Pflanzen dramatische Auswirkungen haben wird, sondern auch die Lebensbedingungen für Milliarden von Menschen verschlechtert.
Und die Natur zu schützen bedeutet zugleich, Frieden zu sichern, da Ressourcenknappheit eines der größten strukturelle Risiken für Konflikte im 21. Jahrhundert darstellt. Laut demHeidelberger Konfliktbarometer hat die Bedeutung von Ressourcen als Konfliktgegenstand in den letzten Jahren zugenommen. Daher sind die Ziele 12, 13 und 16 wichtige indirekte Ziele der PIENSA!-Stiftung.
However, education for sustainable development, which highlights the importance and protection of our natural resources, achieves much more. Ultimately, it also supports those goals that are of great importance to each individual and their immediate environment (the family, the village or city community, their region or country).
Warum Ziel 1? Wenn man die Verbindungen zwischen den Zielen beachtet, dann wird klar, warum gerade langfristig angelegte Maßnahmen zum Schutz der Natur sich positiv auf die Bekämpfung der Armut auswirken. Ein Beispiel ist die Arbeit von World Vision Deutschland, einer weltweit tätigen Organisation, mit der wir seit dem Jahr 2019 in Kontakt stehen. World Vision tritt auch für Umwelt- und Klimaschutz ein, weil Armut nur dann wirksam und nachhaltig überwunden werden kann, wenn die Menschen und vor allem die Kinder in einer intakten Natur leben.
Und wie ist es mit den weiteren Zielen an der Basis unserer SDG-Pyramide? Die Förderung nachhaltiger Landwirtschaft und die Entwicklung ländlicher Räume ist zugleich ein besonders wirksames Instrument zur Ernährungssicherung. Unser Kooperationspartner Naturefund zeigt, wie Menschen in die Lage versetzt werden, durch die Pflanzung "essbarer Wälder" nicht nur die Natur zu schützen, sondern zugleich einen Beitrag zur Ernährungssicherung zu leisten.
The connection between protecting nature and the health of all people is also clearer to us today than ever before. Because we are confronted with it every day. The current pandemic clearly shows what scientists have feared for many years. Viruses are transmitted to humans where they destroy biodiversity. Natural ecosystems are destroyed by resource exploitation (wood, mining, oil), agriculture, factory farming and the hunting of wild animals, so the viruses look for new hosts.
And finally, we want to make an indirect contribution to achieving goal 10. The youth nature awareness study published in April 2021 by the Federal Agency for Nature Conservation (BfN) shows that sensitivity to nature conservation concerns is less pronounced among young people from socioeconomically disadvantaged backgrounds and that special approaches to communication are required for this target group. Not all parents ensure that their children acquire knowledge about nature through nature experiences and subsequently work to protect it. Therefore, our goal is to enable these children and young people to experience nature as well, be it in everyday school life or through extracurricular educational opportunities.
Diese nicht neuen, aber in der aktuellen Naturbewusstseinsstudie des BfN erneut dokumentierten Erkenntnisse führen uns dazu, abschließend noch darauf einzugehen, auf welchen Wegen und mit welchen Maßnahmen wir etwas zur Erreichung der Ziele für eine zukunftsfähigere Welt beitragen können. Mit der Erwähnung einiger unserer aktuellen und potentiellen Partner haben wir hierauf bereits einen Hinweis gegeben.
Als kleine Stiftung ist die Suche nach Kooperationspartnern und der Auf- und Ausbau von Netzwerken ein äußerst wichtiger Aspekt. Wir suchen aktiv nach Partnern, die im Naturschutz langjährige Erfahrungen haben und/oder bereits über etablierte Angebote in der Naturbildung verfügen. Wir unterstützen diese Partner und deren Arbeit und Projekte finanziell und ideell, in dem wir Bildungsprogramme und Projekte fördern und über diese berichten. Bei guten und im Sinne unserer Stiftungszwecke wirksamen Konzepten und Projekten setzen wir uns für eine Übertragung in andere Ländern und Regionen ein. Profitieren soll dabei insbesondere auch unsere Region in Wiesbaden und Hessen. Auch bei der Übertragung und Realisierung setzten wir in der Regel auf Partner und deren Expertise. Deshalb vernetzten wir uns in Wiesbaden und Hessen und vertiefen unsere Kontakte. Aber natürlich wollen wir auch mit eigenen Projekten Impulse im Sinne unserer Stiftungszwecke und der Erreichung der SDGs setzen. Erste Partner für diese Vorhaben haben wir bereits gefunden und warten darauf, dass sich die Rahmenbedingungen für Aktivitäten in und mit Schulen wieder bessern.
Denn eines ist für uns klar. Schulen sind der Ort, an denen wir viele Kinder und Jugendlichen erreichen können. Und oft auch diejenigen, die aufgrund ihrer Lebensverhältnisse nicht regelmäßig mit der Natur in Kontakt kommen. Hier setzten wir an, denn - wir hatten es ja bereits erwähnt - hochwertige Bildung ist der Schlüssel für die Transformation in eine zukunftsfähigere Welt.