Völlig unerwartet bekam auch ich meinen persönlichen Trinkspruch. Obwohl ich erst seit 4 Monaten bei ATP bin, fühle ich mich wirklich sehr integriert und mit meinen Kollegen verbunden und die Weihnachtsfeier gab mir die Bestätigung, dass dieses Gefühl beidseitig ist. Mein Chef dankte mir für meine Arbeit und die vielseitige Unterstützung, lobte meinen Mut, mit 18 Jahren für ein Jahr in ein fremdes Land zu gehen und erwähnte ganz nebenbei noch, dass Grundstücke in Armenien sehr günstig seien und ich dies doch bitte meinen Eltern ausrichten soll, damit ich für eine längere Zeit bleiben kann. Das war wirklich ein sehr schöner und besonderer Moment für mich und hat mir nochmal vor Augen geführt, wie großartig mein Projekt ist und dass ich jeden Grund haben kann, mich dort pudelwohl zu fühlen.
Ein weiteres Highlight des Abends kam dann zu späterer Stunde, als alle mit dem Essen fertig waren und die Musik aufgedreht wurde. Zu tanzen ist auch ein essenzieller Bestandteil einer jeden armenischen Feier und es wird keine Rücksicht darauf genommen, ob man tanzen kann oder nicht. Armenische Tänze sind standardmäßig keine Paar-, sondern entweder Einzel- oder Kreistänze und involvieren sehr viel Armbewegungen und Herumgehüpfe. Ich kann das leider nicht gut beschreiben und würde daher jedem ans Herz legen, sich einmal ein Video von armenischen Tänzen anzuschauen. In diesen Momenten findet man auch wirklich jeden auf der Tanzfläche, egal ob jung oder alt. Das Team von ATP ist wirklich sehr gemischt, was das Alter angeht, von mir als jüngste Person bis hin zu Leuten, die nächstes Jahr in Rente gehen, ist alles dabei. Davon merkt man beim Tanzen jedoch nichts und das ist eine weitere Sache, die mir wirklich sehr gut gefällt. Armenier sind einfach unfassbar offen und haben gerne ihren Spaß und das zeigt sich in solchen Momenten besonders. Die Weihnachtsfeier war somit ein perfekter Abschluss für die Arbeit dieses Jahr und ich freue mich wirklich schon auf das nächste Jahr und darauf, meine Kollegen wiederzusehen.