Da die Arbeit der Freiwilligen dort jedoch nicht nur die Pflege von Bären sondern unter anderem auch Wiederaufforstung umfasst und immer wieder Helfer zum Bäume pflanzen gesucht werden, machten wir uns an einem Samstag mit einigen Leuten aus dem Wohnheim auf nach Urtsadzor, das Dorf in der Nähe des Reservates.
Dieser Tag wird mir ebenfalls noch sehr lange in Erinnerung bleiben – einerseits, weil ich zum ersten Mal in meinem Leben einen Bären aus der Nähe gesehen habe (wie man auf dem Foto sieht, haben uns nur die beiden Zäune getrennt) und das war schon sehr beeindruckend. Diese Bären sehen einfach total flauschig aus und sehr lieb, aber wenn sie einmal ihre riesige Pranke heben oder das Maul aufmachen und eine Reihe spitzer, scharfer Zähne zur Schau stellen, ist man doch ganz froh, dass auf einem der beiden Zäune Strom ist. Der andere Grund, weshalb ich den Tag nicht vergessen werde, ist, dass wir uns alle darauf einstellt hatten, um die 500 Bäume auf dem Gelände neben der Auffangstation zu pflanzen, im Endeffekt aber den ganzen Tag nur damit beschäftigt waren, die Löcher dafür zu buddeln. Das klingt jetzt erstmal nicht dramatisch, aber wenn man für mehrere Stunden an einem Berghang damit beschäftigt ist, einen halben Meter tiefe und dreißig Zentimeter breite Löcher in einen super steinigen Boden zu graben, dann weiß man am Ende des Tages definitiv, was man getan hat. Umso dankbarer bin ich auch seitdem, dass bei den Pflanzungen von ATP die Löcher schon im Vorhinein ausgehoben werden. Dennoch war es total toll, meine Freunde nach einer Weile nochmal wiederzusehen und einen kleinen Einblick in ihr Projekt und das och ganz anderes Leben zu bekommen.