Aber was bedeutet das? Kennt das jeder hier und wie wirkt sich das tatsächlich aus? Damit setzen wir uns auch kritisch auseinander.
Wie wir im letzten Artikel erwähnt haben, wird bei Permakultur die Natur respektiert und mit ihr zusammen, anstatt gegen sie gearbeitet. Oft wirkt es als hätten Bill Molison und David Holmgren, die den Begriff der Permakultur geprägt haben, neue, innovative Lösungen getroffen, um Probleme in der Landwirtschaft nachhaltig, effektiv und dennoch simpel zu lösen.
Doch wenn man sich genauer mit konkreten Praktiken beschäftigt, fällt einem auf, dass diese alles andere als neu erfunden worden sind. Meist handelt es sich bei den in der Permakultur angewandten Ideen um schon lange praktizierte und erprobte Praktiken, die von unseren Vorfahren auf der ganzen Welt umgesetzt wurden. Die Permakultur macht es sich zur Aufgabe, das althergebrachte Wissen, was in einer kapitalistischen Welt gerade im Bereich der Landwirtschaft, wo alles um hohen Ertrag und schnellere Gewinne geht, schnell verloren geht, zu konservieren und erneut zu verbreiten.
So gesehen sind viele Anwendungen in der Permakultur nicht neu, sondern nur einfach fast vergessen. Passend dazu wurde ein von uns bekannter indigener Permakultor gefragt, wo er denn Permakultur gelernt habe, obwohl er zu dem Zeitpunkt noch nie etwas von Permakultur oder Bill Molinson gehört hatte und lediglich das Wissen seines Großvaters praktizierte.